Das Jahr geht zu Ende und wir blicken zurück auf zwölf erfolgreiche Monate, wobei wir uns noch ganz besonders gerne an die Konzerte mit Anton van Doornmalen und seiner Profi-Liveband erinnern. Was für uns ein Erfolg ist, ist es auch für die Kinder und ihre Familien in Tansania, zumal der Erlös aus den Konzertkarten und den CD-Verkäufe komplett an unsere Stiftung Sibusiso/Tansania geht. An zwei Konzerten konnten die Gründer von Sibusiso, Atty und Henk Hammer-Roos und ihr Sohn Sander Hammer, persönlich teilnehmen.
Atty Hammer-Roos nutzte in Einbeck und in Werl-Büderich die Gelegenheit, um persönlich über die großen Erfolge in Sibusio zu berichten (hier im Wortlaut): Atty Hammer-Roos: Sibusiso geht es gut! „Im Jahr 2002 begannen wir unsere Arbeit mit 37 Kindern mit einer Behinderung. Es war schwer, diese Kinder zu finden. Sie wurden versteckt, weil sich die Familien für ihre eigenen Kinder schämten. Verbreitet ist nämlich die Annahme, dass ein Kind mit einer Behinderung „als Bestrafung Gottes“ angesehen wird und die Mutter dabei „als Schuldige“ herhalten muss. In vielen Fällen verließ daraufhin der Vater die Familie – und die Mutter wurde aus der Familie ausgeschlossen. Hier anzusetzen und zu helfen, das sehen wir als unsere Aufgabe: Bis heute konnten wir über 3.500 Kindern und ihren Familien helfen.
Es scheint nicht viel zu sein, aber es ist ein großer Fortschritt für ein Kind, wenn es sitzen kann anstatt in einer Hütte auf dem Boden zu liegen. Es kann einfacher essen und sogar mit anderen Kindern Kontakt aufnehmen. Relativ kleine Verbesserungen verändern nicht nur das Leben des Kindes, sondern auch das der Mutter enorm. Sie wird von ihrer Familie und ihren Nachbarn nicht mehr als Ausgestoßene behandelt. Anstatt sich zu schämen, kann sie jetzt stolz sein, weil ihr Kind etwas gelernt hat und sie selbst gelernt hat, ihr Kind gut zu behandeln und zu fördern. Daneben sind wir auch sehr aktiv, die Position von Kindern mit einer Behinderung in Tansania zu verbessern.
Dazu einige Beispiele:
- Sibusiso veranstaltet regelmäßig Sporttage. An diesen Tagen besuchen mehr als 500 Kinder sowohl mit einer Behinderung als auch ohne eine Behinderung Sibusiso und spielen miteinander.
- Einmal im Monat wird in einem Radioprogramm über die Arbeit in Sibusiso berichtet. Dabei besteht auch die Möglichkeit, für Zuhörer direkt Fragen zu stellen.
- Am 3. Dezember war Weltbehindertentag. Dieser Tag war für Sibusiso sehr wichtig, da ein Tag der „Offenen Tür“ veranstaltet wird. Dazu wurden etwa 1.500 Besucher, sechs Radiosender, Journalisten und auch ein Fernsehsender erwartet.
18 ehemalige Sibusiso-Kinder, die inzwischen erwachsen sind, haben in Firmen in der Umgebung eine Arbeitsstelle gefunden. Trotz einer geistigen Behinderung leisten sie einen sehr positiven Beitrag für ihre Familie und für die Gemeinschaft. All dies können wir in Sibusiso nur mit unseren 55 guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Tansania schaffen. Außerdem ist diese Arbeit auch nur durch großzügige und regelmäßige Spenden aus den Niederlanden, den USA und besonders aus Deutschland möglich.
Ohne diese Unterstützung können wir den Kindern und ihren Familien nicht helfen. Vielen, vielen Dank dafür, aber auch besonders an Anton seine Band und sein Team, das wieder auf musikalische Weise wunderbare Spenden eingesammelt haben.“
Wir schließen uns den Wünschen unserer Gründerin Atty Hammer-Roos an und wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, gutes neues Jahr 2020! Auch im nächsten Jahr werden wir wieder alles tun, um Kindern und ihren Mütter in Tansania zu helfen.
Josef Blienert, Vorsitzender Förderverein